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Die Herausforderungen beim Ausbau von Ladeinfrastruktur

K. Hertel Dienstag, 31.1.2023

Mit Blick auf die Energiewende setzt die Politik auf die E-Mobilität als Teil der Lösung. Allerdings stehen Unternehmen und Kommunen beim Ausbau von Ladeinfrastruktur oft vor großen Herausforderungen. Denn Flottenentscheider:innen müssen sich dabei so einigen Fragen und Probleme stellen.

 

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Das Stromnetz: ein limitierender Faktor?

Bis 2030 sollen bis zu 15 Millionen vollelektrische E-Autos auf unseren Straßen fahren – das ist das Ziel der Bundesregierung. Ein wichtiges Vorhaben, um Klima und Umwelt zu schonen. Unser Stromnetz wird damit aber weniger geschont, sondern zukünftig deutlich mehr belastet. Am 1. Oktober 2022 lag die Anzahl der zugelassenen E-Autos bei gerade mal 840.600. Klaus Müller, der Präsident der Bundesnetzagentur, warnte gegenüber der FAZ allerdings schon jetzt vor einer Überlastung unseres Stromnetzes. „Wenn weiter sehr viele neue Wärmepumpen und Ladestationen installiert werden, dann sind Überlastungsprobleme und lokale Stromausfälle im Verteilnetz zu befürchten, falls wir nicht handeln.“ Vor allem Niederspannungen in lokalen Ortsnetzen seien störanfällig – ein großes Problem für Unternehmen und Kommunen, die ihre Flotte oft und schnell laden müssen.

Die scheinbar naheliegendste Lösung? Temporäre Stromrationierungen für Wärmepumpen und Elektroauto-Ladestationen – die Stromzufuhr soll also abgeschaltet oder zumindest gedrosselt werden. Das entsprechende Eckpunktepapier wurde schon ausgearbeitet, die Pläne zur Stromrationierung sollen zum 1. Januar 2024 in Kraft treten.

Nicht nur die Netzkapazität, sondern auch der Netzausbau kann im ersten Moment ein Dämpfer für die gewollte Ladestation sein. Ist dieser nötig, kann es schnell zu finanziellen Ausgaben im mittleren sechsstelligen bis niedrigen siebenstelligen Betrag kommen. Zudem muss mit langen Wartezeiten gerechnet werden, bis gebaut werden kann. Auch die können beispielsweise durch stromnetzunabhängige Ladelösungen vermieden werden.

Lange Genehmigungs- und Bauphasen verkomplizieren Prozess

Laut Bundesnetzagentur gibt es in Deutschland gerade einmal 60.229 Normalladepunkte und 11.862 Schnellladepunkte (Stand: 1. November 2022). Lange Genehmigungsverfahren erschweren allerdings den Ausbau von Ladeinfrastruktur – zahlreiche Anträge und monatelange Wartezeiten können zermürbend sein. Wenn darüber hinaus noch Stromleitungen verlegt und Trafostationen gebaut werden müssen, verlängert sich die Zeit bis zur Fertigstellung um mehrere Monate, oft ist dann auch von Jahren die Rede. Das liegt unter anderem an langen Lieferzeiten für benötigte Komponenten wie Chips. Wulf Schlachter, Ladeinfrastrukturexperte und CEO von DXBe spricht hier von Lieferzeiten um die 18-20 Monate. Zudem macht sich auch auf den Baustellen der Fachkräftemangel bemerkbar.

Ist der Strom sauber genug? – Nachhaltigkeit gewährleisten

Klimaneutral werden. Das ist das Ziel von Unternehmen und Kommunen. Dazu gehört dann – bei Notwendigkeit – auch die Dekarbonisierung ihrer Flotten. Und das nicht nur, weil Strafzahlungen drohen. Für die öffentliche Hand hat die Bunderegierung klar vorgegeben, dass das bis 2035 geschehen muss. Klimafreundliche Elektroautos sollten deswegen auch mit möglichst klimaschonendem Strom aufgeladen werden. Doch wie sieht das heute in der Realität aus?

Laut Berechnungen des Bundesverbands der Elektrizitäts- und Wasserwirtschaft (BDEW) ist der deutsche Strommix, mit dem in der Regel geladen wird, schmutziger geworden. Die Energiewirtschaft hat einen Anstieg der Co2-Emissionen im Vergleich zum Vorjahr zu verbuchen. Das ist auf eine Erhöhung des Braun- und Steinkohleanteils im Jahr 2022 von 28,3% auf 31,9% (+3,6%) zurückzuführen. Die Folge? Die Erlöse der THG-Quoten für 2023 werden als deutlich geringer prognostiziert.

Wie klimafreundlich ein Elektroauto also fährt wird dadurch bestimmt, wie grün der Ladestrom ist. Für zertifizierte Nachhaltigkeitsmaßnahmen ist es deswegen wichtig, die Energieerzeugung genau zu prüfen. Ladestrom aus erneuerbaren Energien gemäß EEG §3 Artikel 21 können hier Abhilfe schaffen.

Die Schnellladestationen von me energy generieren ihren klimaschonenden Strom durch flüssiges Bioethanol, das aus nachwachsenden Rohstoffen besteht. Besonders umweltfreundlich ist es außerdem durch seine flächendeckende Verfügbarkeit und den damit verbundenen regionalen Lieferketten.

Eine finanzielle Herausforderung

Je nachdem wo und wie viel Meter Kabel verlegt werden muss und ob eine Trafostation nötig ist, liegen die Ausgaben schnell im mittleren sechsstelligen bis niedrigen siebenstelligen Bereich.

Außerdem sind Unternehmen nicht immer auch Eigentümer der Grundstücke, die bebaut werden sollen. Deswegen sollte eine fest installierte Ladesäule und das damit eingesetzte Kapital gut überlegt sein. Mobile Ladestationen können hier eine Lösung sein. Treten Unsicherheiten in Bezug auf Ladebedarf oder Standort auf, erscheinen Finanzierungsmodelle wie Leasing und Miete sinnvoll.

Skalierbarkeit beim Ausbau von Ladeinfrastruktur herausfordernd

Bevor Straßen aufgerissen und Leitungen verlegt werden, muss eine genau Bedarfsanalyse der nächsten Jahre erfolgen. Denn ist die stromnetzgebundene Ladeinfrastruktur einmal installiert, lässt sie kaum Spielraum für Flexibilität.

Verantwortliche für Ladeinfrastruktur sollten sich daher zukunftsweisende Fragen stellen: Wie viele Ladepunkte werden die nächsten 5-10 Jahre noch benötigt? Was passiert, wenn sich die Rahmenbedingungen für die Nutzung von Grundstücken und Gebäuden verändern? Das entscheidende Stichwort dabei: bedarfsdynamische Ladelösungen. Denn sie sind flexibel anpassbar an den aktuellen Verbrauch und jederzeit skalierbar – sie sorgen damit für mehr Planungssicherheit.

Herausfordernd, aber nicht unlösbar

Wer all diese Herausforderungen meistern möchte, benötigt eine Ladelösung, die zusammengefasst folgende Eigenschaften aufweist: Sie muss stromnetzunabhängig sein, grünen Ladestrom laut dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) bereitstellen und sie sollte, mit Blick auf Baumaßnahmen und Genehmigungsverfahren, so wenig Aufwand wie möglich machen. Flexible Finanzierungsmodelle können bei dem bedarfsgerechten Einsatz unterstützen. Außerdem sollte es möglich sein, die Ladelösung zu skalieren.

All diese Ansprüche können mit einer Lösung erfüllt werden: mit der Schnellladestation von me energy. Der Rapid Charger 150 funktioniert unabhängig vom Stromnetz, da er in der Station vor Ort den Strom produziert. Szenarien, die eine Stromrationierung aufgrund von Überlastung beschreiben, sind mit ihr kein Sorgenfaktor mehr. Verantwortliche für den Ausbau von Ladeinfrastruktur müssen sich außerdem nicht mehr um die noch vorhandene Stromnetzkapazität und den eventuell benötigten Ausbau kümmern. Durch ihre Stromnetzunabhängigkeit wird die flexible und mobile Ladestation zur Lösung für alle, für die das limitierte Stromnetz ein Hindernis darstellt.

Vor Ort ist die Schnellladestation innerhalb weniger Stunden einsatzbereit. Sie wird einfach per Kran-LKW angeliefert und abgeladen. Nachdem sie geerdet und die Sicherheitsabnahme gemacht wurde, kann geladen werden. Lange Baumaßnahmen, fallen damit weg.

Auch in Sachen Nachhaltigkeit erfüllt der Rapid Charger die Anforderungen des Gesetzes für den Ausbau erneuerbarer Energien (EEG). Der entstehende Strom, der durch die Ladelösung generiert wird, ist folglich vollständig Grünstrom. Wer für seinen Fuhrpark zudem eine möglichst skalierbare und finanzierbare Ladeinfrastruktur benötigt, der findet mit der Schnellladestation von me energy eine intelligente Lösung, da sie überall mobil einsatzbereit ist und beispielsweise durch Leasing- oder Mietoptionen finanziert werden kann.