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Neues in 2024: Das tut sich in der E-Mobilität

Geschrieben von J. Sanchez | Mittwoch, 10.1.2024

Auch im Jahr 2024 wird es im Bereich der Elektromobilität spannende Veränderungen geben. Schon jetzt sind viele neue Elektrofahrzeuge angekündigt, die noch effizienter und reichweitenstärker sind. Mit Plug and Charge wird das Laden noch komfortabler. Wir stellen Markttrends vor, schauen aber vor allem auch auf politische Entscheidungen wie Förderungen – insbesondere das Thema Umweltbonus ist wichtig.

 

E-Auto-Förderung: Kein Umweltbonus mehr im Jahr 2024

Wer sich für den Kauf eines neuen Elektroautos entscheidet, konnte bisher einen Umweltbonus von bis zu 6.750 Euro erhalten. Die Förderung wurde 2016 eingeführt und sollte eigentlich bis einschließlich 2024 fortgeführt werden. Dann sollte die Prämie zwar um ein Drittel gekürzt werden, aber immer noch maximal 4.500 Euro betragen. Die Bundesregierung hat nun aber beschlossen, die Förderung von Elektroautos vorzeitig zu beenden. Konkret endete die Förderung am 17. Dezember 2023, wir berichteten im Rückblick 2023 darüber. Wer jetzt ein E-Auto kauft, kann also nicht mehr von der staatlichen Umweltprämie profitieren.

Das abrupte Ende der Umweltprämie stößt bei den Automobilherstellern auf Kritik. So formuliert beispielsweise Audi in einer offiziellen Mitteilung: „Mit der sofortigen Beendigung des Umweltbonus hat die Ampel ihr Versprechen an die Kundinnen und Kunden gebrochen.“ Auch der Verband der Automobilindustrie (VDA) hat sich klar positioniert. VDA-Präsidentin Hildegard Müller kritisierte, dass die Entscheidung das Vertrauen der Verbraucher:innen in die Verlässlichkeit der Politik untergrabe. Gerade in den aktuell herausfordernden Zeiten und der oft angespannten finanziellen Situation sei die Umweltprämie wichtig.

 

Was bedeutet das Aus der Förderung für die Elektromobilität?

Der Wegfall der finanziellen Anreize für den Kauf von Elektrofahrzeugen wird sich auf die Entwicklung der Elektromobilität auswirken. Im vergangenen Jahr wurden immerhin 2,4 Milliarden Euro ausgezahlt. Für Kund:innen bedeutet der Wegfall der Umweltprämie, dass es wieder teurer wird, ein Elektroauto zu kaufen. Vom plötzlichen Aus des Umweltbonus sollen laut Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe rund 60.000 E-Fahrzeuge betroffen sein.

Noch ist unklar, wie die meisten Hersteller auf das plötzliche Aus der Umweltprämie im Jahr 2024 reagieren. Einige Hersteller haben bereits angekündigt, den staatlichen Anteil bis Anfang oder Mitte 2024 zu übernehmen. So hat beispielsweise Stellantis als eines der ersten Unternehmen den Umweltbonus für Privatkunden garantiert. Audi übernimmt bei allen privaten Kund:innen, die bis zum 16.12.23 einen elektrischen Audi bestellt haben, den Bundesanteil der Elektroauto-Prämie. So auch einige weitere Autohersteller. Subaru gibt sogar noch etwas mehr Zeit: Für Privatkunden, die sich bis zum 31. Januar 2024 für einen Subaru Solterra entscheiden, übernehmen wir den vollen Umweltbonus.

Durch das Aus des Umweltbonus rücken die gesteckten Ziele der E-Mobilität aller Wahrscheinlichkeit nach in noch weitere Entfernung. Die jüngsten Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamts zeigen bereits einen Rückgang bei den Zulassungen von E-Autos. Während im Dezember 2022 noch etwas über 100.000 E-Autos zugelassen wurden, waren es im Dezember 2023 lediglich rund 55.000 E-Autos – ein Rückgang um fast 50 Prozent. Für das Ziel von 15 Millionen E-Autos im Jahr 2030 muss der Anteil in den kommenden Jahren auf 90 Prozent ansteigen. In 2024 kann man aufgrund mangelnder politischer Maßnahmen jedoch nicht mit einem großen Aufschwung rechnen.

 

Verkehrssektor verfehlt Ziele erneut – zum dritten Mal in Folge

Bis 2030 sollen die Treibhausgase des Verkehrssektors auf 85 Mio. Tonnen CO₂-Äquivalente gesenkt werden – doch dafür braucht es Maßnahmen. Der aktuelle Trend zeigt auch hier in eine andere Richtung. Zum dritten Mal in Folge hat der Verkehrssektor das im Klimaschutzgesetz festgelegte Ziel auch für 2023 verfehlt.

Eigene Darstellung nach Agora Energiewende: Stand der Dinge 2023: https://www.agora-energiewende.de/publikationen/die-energiewende-in-deutschland-stand-der-dinge-2023

Ziel waren 133 Mio. t CO2-Äq – erreicht wurden 145 Mio. t CO2-Äq (2022: 148 Mio. t CO2-Äq). Der für eine Trendwende entscheidend wichtige Abbau von Steuerprivilegien für Verbrenner-Pkw wurde jedoch auch 2023 nicht angegangen – auch 2024 sind keine Maßnahmen geplant.

 

E-Autos: Viele neue Modelle in 2024

Neben den politischen Entwicklungen sind jedoch positive Entwicklungen zu verzeichnen. Im neuen Jahr 2024 sind viele neue Modelle zu erwarten – es wurden bereits jetzt mehr als 40 Modelle angekündigt. Darunter sind auch einige bisher unbekannte Hersteller.

Wir wollen hier nur einige Highlights herausgreifen: Der Citroën C3 steht kurz vor der Markteinführung und wird vermutlich für Interesse sorgen, wenn er ab März 2024 erhältlich ist. Das liegt an seinem Einstandspreis von 23.000 Euro. Mit 320 Kilometern Reichweite und 100 kW Ladeleistung kann er ein verhältnismäßig günstiges Einsteigermodell werden. Hyundai bringt nun endlich das schon im Jahr 2020 angekündigte Modell Ioniq 7 auf den Markt. In diesem Elektro-SUV haben sogar sieben Passagiere Platz. Schnellladen ist mit bis zu 220 kW möglich – bei einer Reichweite bis zu ca. 500 Kilometern. Ab Mitte 2024 wird der Audi A6 e-tron erhältlich sein. Das Modell ist in drei Varianten erhältlich: als Limousine, als Kombi sowie als Sportversion. Die Reichweite beträgt rund 700 Kilometer. 

Derzeit gibt es nur wenige Modelle, die weniger als 30.000 Euro kosten. Damit die Preise sinken, muss es zu einem stärkeren Wettbewerb in der Branche kommen. Sonst ist zu befürchten, dass die langfristigen Ziele in Sachen Elektromobilität nicht erreicht werden.

 

Plug and Charge: Die Zukunft des Ladens

Ab Juli 2024 tritt eine Novelle der Ladesäulenverordnung in Kraft. Alle neuen Ladesäulen in Deutschland müssen dann mindestens eine Möglichkeit zum kontaktlosen Bezahlen mit Debit- oder Kreditkarte anbieten. Dies wird als Plug and Charge bezeichnet.

Mit Plug and Charge ist das Laden per App oder separater Karte nicht mehr notwendig. Das Elektrofahrzeug kommuniziert selbstständig mit der Ladesäule, zusätzliche Schritte sind nicht notwendig. Wird das Fahrzeug mit der Ladestation verbunden, erfolgt die Authentifizierung automatisch und der Ladevorgang startet ohne manuelle Eingriffe. Diese neue Methode vereinfacht den gesamten Ladevorgang erheblich und macht Elektrofahrzeuge nutzungsfreundlicher. Das Laden von Elektroautos wird damit deutlich einfacher – ein weiterer wichtiger Schritt für mehr Akzeptanz der Elektromobilität.

 

Es fehlt an einer Gesamtstrategie

Auch wenn sich neue E-Auto-Modelle angekündigt haben und Technologien das Laden für alle zugänglicher machen, fehlt es weiterhin an einer Gesamtstrategie der Politik, um die Mobilitätswende voranzutreiben. Wünschenswert wäre, dass der Verkehr 2024 mit zielgerichteten Maßnahmen auf die vereinbarten Ziele hinarbeitet. Die Zwischenziele wurden bereits verpasst, daher müssen neue Maßnahmen ergriffen werden. Laut der Agora Energiewendewären in diesem Zusammenhang Reformen von Dienstwagenbesteuerung und Kraftfahrzeugsteuer sowie ein höherer CO₂-Preis mit Rückzahlung über ein Klimageld“ von zentraler Bedeutung. Auch der bereits beschlossene zügige Aufbau des öffentlichen Lkw-Ladenetzes benötigt verbindlich zugesicherte öffentliche Mittel. 

 

Schnelle Lösung für Ladeinfrastruktur: Rapid Charger 150

Die gesetzten Ziele müssen endlich umgesetzt werden. Besonders bei der Ladeinfrastruktur können innovative Lösungen wie der Rapid Charger 150 von me energy unterstützen. Der Rapid Charger 150 funktioniert unabhängig vom Stromnetz, da er in der Station vor Ort den Strom produziert. Szenarien, die eine Stromrationierung aufgrund von Überlastung beschreiben, sind mit der autarken Ladestation kein Sorgenfaktor mehr. Verantwortliche für den Ausbau von Ladeinfrastruktur müssen sich außerdem nicht mehr um die noch vorhandene Stromnetzkapazität und den eventuell benötigten Ausbau kümmern.

Vor Ort ist die Schnellladestation innerhalb weniger Stunden einsatzbereit. Sie wird einfach per Kran-Lkw angeliefert und abgeladen. Die Schnellladestation erfüllt zudem die Anforderungen des Gesetzes für den Ausbau erneuerbarer Energien (EEG) und produziert ausschließlich Grünstrom. Wer für seinen Fuhrpark, egal ob für Personen- oder Nutzfahrzeuge, zudem eine möglichst skalierbare und finanzierbare Ladeinfrastruktur benötigt, der findet mit der Schnellladestation von me energy eine intelligente Lösung, da sie überall mobil einsatzbereit ist und beispielsweise durch Leasing- oder Mietoptionen finanziert werden kann.