Im Kampf gegen den Klimawandel ist die Umstellung auf erneuerbare Energien ein entscheidender Schritt. In Mittel- und Nordeuropa wird zunehmend umgestellt, da erneuerbare Energiequellen wie Solar- und Windenergie bereits bis zu 30 Prozent günstiger sind als traditionelle Energieträger wie Kohle und Kernkraft. Diese Kosteneffizienz in Verbindung mit der Unausweichlichkeit einer rein elektrischen Welt, die neben Heizung und Mobilität noch viele weitere Bereiche umfasst, verdeutlicht die Notwendigkeit und die Vorteile der Nutzung erneuerbarer Energiequellen. Trotz der eindeutigen Vorteile bleiben Herausforderungen wie die begrenzte Netzkapazität und das Bedürfnis nach Komfort bestehen. Was Bio-Batterien sind und wie sie zu einer resilienten Energieinfrastruktur beitragen können, um das Stromnetz langfristig zu entlasten, erfahren Sie in folgendem Artikel.
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Erneuerbare Energien sind nicht nur eine Option, sondern eine Notwendigkeit im Kampf gegen den Klimawandel. Die wirtschaftliche Sinnhaftigkeit der erneuerbaren Energien - Onshore-Windenergie kostet nur 6 Cent pro kWh und Solarenergie 7 Cent pro kWh im Vergleich zu über 13 Cent pro kWh für Kohle und Kernenergie - unterstreicht ihre Realisierbarkeit als langfristige Lösung. Da wir uns in einer Welt befinden, die zunehmend mit Strom betrieben wird, einschließlich Transport und Heizung, wird die Nachfrage nach Energie weiter in die Höhe schnellen. Allein für die Elektromobilität wird in den nächsten sechs Jahren europaweit ein Bedarf von 250 TWh prognostiziert, was eine robuste und nachhaltige Energieinfrastruktur erforderlich macht.
Die bestehende Netzinfrastruktur steht insbesondere in verbrauchsintensiven Sektoren wie Elektromobilität und Heizung vor großen Herausforderungen, die steigende Stromnachfrage zu bewältigen. Eine sich abzeichnende Kapazitätslücke von 20 Prozent bis 2030 verdeutlicht den dringenden Bedarf an Netzmodernisierung und -ausbau. Außerdem stellt die unstete Natur von erneuerbaren Energiequellen wie Sonnen- und Windenergie ein Komfortproblem dar. Denn tägliche Aktivitäten müssen mit der Verfügbarkeit von Energie in Einklang gebracht werden, was sich auf den individuellen Lebensstil, als auch auf die Produktionspläne der Industrie auswirken kann.
Effektive Energiespeicherlösungen können diese Herausforderungen bewältigen. Kurzzeitspeicher wie Batterien spielen eine entscheidende Rolle bei der Speicherung von Energie, die während der Produktionsspitzen erzeugt wird, um sie später zu nutzen. Batterien haben jedoch ihre Grenzen, wie die vergleichsweise geringe Kapazität, die Abhängigkeit vom Stromnetz und den hohen Standby-Verbrauch. Daher sind ergänzende langfristige Speicherlösungen erforderlich, die diese Nachteile ausgleichen und eine kontinuierliche Energieversorgung gewährleisten.
Bio-Batterien, wie sie der Rapid Charger von me energy verwendet, sind eine vielversprechende Lösung für die Langzeitspeicherung von Energie, die mehrere Vorteile gegenüber herkömmlichen Batterien haben. Sie gewährleisten eine konstante Energieversorgung das ganze Jahr über und zu jeder Tages- und Nachtzeit. Möglich wird das durch flüssige Energieträger aus organischen Materialien, die erst bei Bedarf direkt in Strom umgewandelt werden, womit sie nicht mehr vom Stromnetz oder der Verfügbarkeit von Wind und Sonne abhängig sind. Mit ihrer höheren Energiedichte und der entscheidenden Fähigkeit, Energie ohne Verluste über längere Zeiträume zu speichern, sind Bio-Batterien eine überzeugende Alternative zur nachhaltigen Energiespeicherung. Solche Batterien, die auf Energieträgern der zweiten Generation wie Methanol oder Bioethanol basieren, werden aus landwirtschaftlichen Abfällen oder nachhaltig gewonnener Biomasse hergestellt. So liefern sie CO₂-neutralen Grünstrom und können gleichzeitig auf die bereits bestehenden Produktions- und Vertriebsnetze der Chemie- und Transportbranche zurückgreifen.
Der Einsatz von Bio-Batterien im Mobilitätssektor ist ein Meilenstein. Auf Biomasse basierende Ladestationen, die mit Bioethanol oder Methanol betrieben werden, definieren die Art und Weise, wie wir Elektrofahrzeuge mit Strom versorgen, neu. Die Ladestation 'Rapid Charger 150' arbeitet dank der integrierten Bio-Batterie komplett unabhängig vom Stromnetz und bietet so auch an abgelegenen Orten oder bei Netzausfällen eine zuverlässige Energiequelle von 4.000 kWh bei vollem Füllstand. Im Vergleich dazu liefern Ladelösungen mit Batteriepufferspeichern nur durchschnittlich 200 kWh. Der Ladebedarf von zahlreichen Fahrzeugen kann durch die größeren Speicherkapazitäten uneingeschränkt vom Lastmanagement abgedeckt werden. So könnte die Energieversorgung und Speicherung von Energie durch Bio-Batterien zur Gesamtstabilität des Netzes beitragen, indem sie Energieerzeugung und -verbrauch effizient ausgleichen und das Stromnetz entlasten.
Der Weg in eine Zukunft der erneuerbaren Energien ist mit Herausforderungen, aber auch mit Chancen für Innovationen verbunden. Um diese zu meistern, müssen verschiedene Technologien von Kurzzeit-Batteriespeichern bis hin zu Langzeit-Biobatterien eingesetzt und die Neugestaltung unserer Ladeinfrastruktur vorangetrieben werden. Die Integration von Bio-Batterien kann nicht nur den unmittelbaren Strombedarf von Elektroautos abdecken, sondern legt auch den Grundstein für eine resiliente und dezentrale Energieinfrastruktur.