Alle 60 KM eine öffentliche Ladestation bis 2026 - Entwicklungen in der Ladeinfrastruktur
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Die Nachfrage nach elektrisch betriebenen Fahrzeugen steigt – damit wächst auch die Bedeutung der Ladeinfrastruktur in Deutschland. "Die Zahl der Elektroautos hat sich seit 2016 versiebzehnfacht, die der Ladestationen aber nur versechsfacht", so der Europaabgeordnete Ismail Ertug (SPD). Das bedeutet, dass die Ladeinfrastruktur schneller ausgebaut werden muss. Dazu bedarf es sowohl politischer Vorgaben als auch innovativer Technologien. Aus der Politik gab und gibt es in 2023 neue Vorschriften und Förderungen. Wir stellen einige Punkte vor, betrachten Fortschritte und Trends und wagen einen Ausblick in die Zukunft der Ladeinfrastruktur.
EU-Parlament beschließt Ausbau der Ladeinfrastruktur
Wer in Europa ein E-Auto fährt, soll es schon bald einfacher haben, zu laden. Das Europäische Parlament hat im März 2023 unter anderem folgende Beschlüsse verabschiedet:
- Ab dem Jahr 2026 mindestens alle 60 Kilometer eine öffentliche Ladesäule vorfinden.
- Bis 2028 soll es alle 120 Kilometer eine Lademöglichkeit für LKWs geben.
- Bis 2027 soll es eine EU-Datenbank für alternative Kraftstoffe geben. So wird dem Ladebedarf der schnell ansteigenden Zahl an Elektrofahrzeugen politisch begegnet.
Die Ausbauziele gelten zunächst für das sogenannte TEN-V-Kernnetz, worunter die wichtigsten Hauptverkehrsstraßen der EU zählen. In Deutschland sind dies ein Großteil der Autobahnen. Das EU-Parlament plant außerdem Maßnahmen zur Standardisierung und Interoperabilität der Ladeinfrastruktur, um das Laden für die Verbraucher:innen einfacher und bequemer zu machen. Dazu zählen einheitliche Zahlungsmöglichkeiten, verpflichtende Angaben zu Preis und Leistung an den Ladestellen sowie die Möglichkeit der Kartenzahlung. „Die Bürger werden keinen Grund mehr haben, sich Sorgen wegen der Suche nach Lade- und Tankstellen für ihr Elektro- oder Brennstoffzellenauto zu machen“, erläuterte der schwedische Infrastrukturminister Andreas Carlson.
Alle Maßnahmen zahlen auf das übergeordnete Ziel ein, bis im Jahr 2030 die Treibhausgase um 55 Prozent im Vergleich zum Jahr 1990 zu verringern.
Ladeinfrastruktur in Deutschland: Zahlen, Daten und Fakten
Schaut man nach Deutschland, so gilt das Ziel eine Million öffentliche Ladepunkte bis zum Jahr 2030 aufzubauen. Bis dahin ist es noch ein langer Weg, wie ein Blick auf Daten und Fakten zur Ladeinfrastruktur zeigt.
Quelle: Bundesregierung.de: Ladepunkte in Deutschland, online: https://www.bundesregierung.de/breg-de/suche/ladepunkte-in-deutschland-1884666
Laut aktuellen Zahlen der Bundesnetzagentur aus dem April 2023 gibt es derzeit rund 88.000 Ladepunkte. Ca. 16.000 davon sind Schnellladepunkte. Vergleicht man den Wert mit den Daten aus dem Vorjahr, sieht man zwar einen deutlichen Anstieg: Fast 23.000 Ladepunkte sind hinzugekommen. Soll das Ziel von 1 Million Ladepunkte erreicht werden, müssen von heute bis 2030 pro Tag ca. 374 bzw. ca. 592 Ladepunkte pro Werktag gebaut werden.
Mit 17.898 Ladepunkten ist Bayern der Spitzenreiter, gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit 16.217 und Baden-Württemberg mit 15.824 Ladepunkten. Schlusslicht ist Bremen mit 626 Ladepunkten. Natürlich überrascht es nicht, dass die flächenmäßig größten Bundesländer auch die meisten Ladepunkte haben. Deswegen ist es auch spannend, wie dicht das Netz an Ladepunkten ist, hier helfen die absoluten Zahlen nur bedingt weiter. Wird geschaut, wie viele Ladepunkte pro 100.000 Einwohner:innen vorhanden sind, hat Hamburg die Nase vorn, Mecklenburg-Vorpommern besetzt das andere Ende der Rangfolge.
Quelle: Statista 2023: Anzahl öffentliche Ladepunkte für E-Fahrzeuge in Deutschland (je 100.000 Einwohner), Stand Mai 2021
In Deutschland stellt die Bundesnetzagentur diese Daten zur Verfügung. Öffentlich zugängliche Ladepunkte können ihr gemeldet werden. Sie sammelt alle Ladepunkte, deren Betreiber:innen einer Veröffentlichung der Ladepunkte im Ladesäulenregister zugestimmt haben. Das bedeutet, dass diese Ladepunkte der öffentlichen Infrastruktur dienen sollen.
Ladeinfrastruktur-Konferenz 2023 des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr
Die Bedeutung des Themas Elektromobilität zeigt auch die Ladeinfrastruktur-Konferenz, die Ende Juni 2023 vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr veranstaltet wurde. Im Fokus standen eine Zwischenbilanz der Umsetzung der Maßnahmen der Bundesregierung im Rahmen des Masterplans Ladeinfrastruktur II, die Kommunen und ihre wichtige Rolle beim Ausbau der Ladeinfrastruktur sowie die Entwicklungen rund um den Ladeinfrastrukturausbau für schwere Nutzfahrzeuge. Die Konferenz bot eine Plattform zum Austausch von Erfahrungen und Erkenntnissen rund um das Thema Ladeinfrastruktur.
Im Rahmen dieser Konferenz machte Bundesverkehrsminister Volker Wissing eine wichtige Ankündigung: Es werden zwei neue Förderprogramme in Höhe von bis zu 900 Millionen Euro gestartet. Damit soll die Ladeinfrastruktur in Privathaushalten und Unternehmen gestärkt werden. Darüber hinaus präsentierte die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur auf der Konferenz ihre neuesten Angebote, um die Entwicklung und Implementierung von Ladeinfrastrukturprojekten zu erleichtern. Dazu zählen die Leitfäden „Einfach E-Lkw laden“ und „Einfach laden ohne Hindernisse“, eine neue Themenseite zur Ladeinfrastruktur für E-Lkw sowie die E-Learning-Plattform „Lade Lern TOOL“, bei der die Kommunen im Fokus sind.
Der Rapid Charger 150 von me energy ergänzt die Ladeinfrastruktur
Die Zahlen zur Ladeinfrastruktur und die Ergebnisse der kürzlich stattgefunden Konferenz zeigen: Es herrscht ein hoher Bedarf und Dringlichkeit bei dem weiteren Ausbau der Ladeinfrastruktur. Immer noch gibt es allerdings viel zu wenig Ladepunkte insbesondere Schnellladepunkte, in Deutschland. Das Ausbautempo ist deutlich zu langsam, wie auch der Automobilverband VDA feststellte.
Eine Lösung bietet die weltweit erste netzautarke Schnellladestation, der Rapid Charger 150 von me energy, einem StartUp aus Brandenburg. Seit seiner Markteinführung im Jahr 2021 ermöglicht der Rapid Charger 150 das netzunabhängige Laden an beliebigen Standorten – im Grunde kann die Schnellladestation fast überall aufgestellt und das Stromladenetz damit strategisch ergänzt werden. Die Schnellladestation erzeugt den benötigten Strom direkt in der Station aus Bioethanol. Es wird nur exakt so viel CO2 freigesetzt, wie zuvor von der Biomasse aus der Atmosphäre aufgenommen worden ist und im Anschluss wieder aufgenommen werden kann. Somit ist die Ladestation CO2-neutral. Ein weiterer Vorteil liegt in der extremen Flexibilität der Schnellladestation. Denn es entfallen lange Planungsphasen, Genehmigungsverfahren und Bauarbeiten. Der Rapid Charger 150 bietet eine innovative Lösung, um Elektromobilität zu fördern und den Zugang zu Lademöglichkeiten nachhaltig zu erleichtern.
Über me energy
me energy bietet mit dem Rapid Charger 150 eine mobile, stromnetzautarke und ökologisch nachhaltige Schnellladestation. Das Unternehmen hat seit 2019 seinen Sitz in Wildau bei Brandenburg und produziert dort als erster Anbieter und Betreiber stromnetzungebundene Ladestationen. Für die innovative Ladelösung wurden schon vielfach Preise und Auszeichnungen gewonnen. me energy versteht sich als Full-Service-Anbieter: Beratung, Verkauf, Inbetriebnahme und Service kommen beim Rapid Charger 150 aus einer Hand.
Quellen:
Statista.de: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/590082/umfrage/dichte-der-ladestationen-fuer-elektrofahrzeuge-nach-bundeslaendern/
Statista.de: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1190896/umfrage/ladesaeulen-in-deutschland/
Bundesregierung: https://www.bundesregierung.de/breg-de/suche/ladepunkte-in-deutschland-1884666
Tagesschau.de: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/eu-einigung-ladeinfrastruktur-101.html
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