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Erneuerbare Energien: Ökostrom sollte eine Priorität sein

D. Barth Dienstag, 28.5.2024

Ökostrom, also Strom, der zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien stammt, spielt eine entscheidende Rolle, um die Ziele der Energiewende zu erreichen. Bis zum Jahr 2030 sollen erneuerbare Energien mindestens 80 Prozent unseres Stromverbrauchs decken. Das klingt vielversprechend, doch nicht alle erneuerbaren Energien können konstant eingesetzt werden. Deswegen werden neben Windkraft und Solarenergie auch dezentrale Lösungen gebraucht, die jederzeit Grünstrom garantieren, um das Stromnetz zu entlasten. Wir berichten über den aktuellen Stand der Dinge und erklären, wie der Energieträger Bioethanol durch seine dauerhafte Verfügbarkeit die Lücke in der Versorgung schließen kann.

 

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© marcuslieder.com

 

Bioethanol garantiert Ökostrom zu jeder Jahreszeit

Der aktuelle Strommix in Deutschland und den meisten europäischen Ländern besteht aus einer Mischung verschiedener Energiequellen, darunter fossile Brennstoffe wie Kohle und Gas sowie erneuerbare Energien wie Wind- und Solarenergie. Diese Mischung beeinflusst nicht nur den Preis des Stroms, sondern auch seine Umweltverträglichkeit. Erneuerbare Energieträger wie Bioethanol können durch ihre ganzjährige Verfügbarkeit ebenfalls dazu beitragen, die Lücke in der Stromversorgung zu schließen und gleichzeitig eine nachhaltige Energiezukunft zu gestalten.

 

Wirtschaftlichkeit von erneuerbaren Energien

Es ist kein Geheimnis mehr, dass erneuerbare Energien sich bereits heute als wirtschaftlich rentabel erweisen. Onshore-Windenergie kostet beispielsweise nur 6 Cent pro Kilowattstunde (kWh), während Solarenergie mit 7 Cent pro kWh ebenfalls sehr kostengünstig ist im Vergleich zu den über 13 Cent pro kWh für Kohle und Kernenergie. Dies macht erneuerbare Energien nicht nur zu einer umweltfreundlichen, sondern auch zu einer langfristig kosteneffizienten Lösung.

 

Wetterabhängigkeit von erneuerbaren Energien

Die Wetterabhängigkeit kann zu Problemen bei der Energieversorgung führen und so auch die Ökobilanz des Stroms erheblich beeinflussen. Zudem kann dies ein Ungleichgewicht in der Stromversorgung verursachen und sogar die Versorgungssicherheit gefährden.

Wetterabhängigkeit von Solaranlagen: An bewölkten oder regnerischen Tagen sinkt die Stromproduktion von Solaranlagen erheblich. In Ländern mit weniger sonnigen Tagen im Jahr kann dies zu massiven Engpässen führen, insbesondere in den Wintermonaten. Selbst in sonnenreichen Regionen kann ein unerwartet trüber Sommer die Jahresproduktion deutlich beeinflussen. Solaranlagen erzeugten im Jahr 2023 wegen des schlechten Wetters nur knapp 2 Prozent mehr Strom als im Vorjahr.

Wetterabhängigkeit von Windkraft: Windkraftanlagen leisteten 2023 den größten Anteil der erneuerbaren Energien im Strommix und erzeugten in diesem Jahr erstmals mehr Strom als Braun- und Steinkohlekraftwerke. Dennoch können Windstille oder schwacher Wind die Stromproduktion drastisch reduzieren. In einigen Regionen ist der Wind zudem nicht gleichmäßig über das Jahr verteilt, was zu saisonalen Schwankungen führt. Auch extreme Wetterereignisse wie Stürme können die Anlagen beschädigen und zu Ausfällen führen.

Um die Versorgungssicherheit trotz wetterbedingter Schwankungen zu gewährleisten, sind innovative Lösungen erforderlich. Eine vielversprechende Option ist der Einsatz von Bio-Batterien, also sogenannten Speicherlösungen von grünen Energieträgern, die den Strom erst dann erzeugen, wenn er benötigt wird.

 

Wie kann die Umstellung auf erneuerbare Energien umgesetzt werden?

Eine schnellere Entwicklung von erneuerbaren Energien und Stromnetzen ist entscheidend für den Erfolg der Energiewende. Die Vereinfachung und Beschleunigung von Genehmigungsverfahren kann dazu beitragen, eine zuverlässige, wirtschaftliche und ökologisch nachhaltige Stromversorgung zu etablieren und die Akzeptanz für die Energiewende zu steigern. Auch dezentrale Lösungen wie der Rapid Charger spielen bei der Umstellung eine entscheidende Rolle. Sie ermöglichen eine flächendeckende und resiliente Stromversorgung, die nicht nur auf zentralisierte Kraftwerke angewiesen ist. Durch die Einbindung von Rapid Chargern können auch entlegene Regionen mit CO₂-neutralem Grünstrom versorgt werden, unabhängig von den Schwankungen des Wetters. So ermöglicht es die Technologie, zu jeder Jahreszeit Ökostrom bereitzustellen. Dadurch können Schwankungen in der Energieproduktion ausgeglichen werden, um eine konstante Versorgung sicherzustellen. Die Lösung trägt also nicht nur zur Stabilisierung des Stromnetzes bei, sondern erhöht auch die Zuverlässigkeit der erneuerbaren Energien insgesamt, indem sie die wetterbedingten Schwankungen abfedert.

 

Wo stehen wir aktuell?

Die Reform des Strommarktes und die Förderung erneuerbarer Energien sind zentrale Themen auf europäischer Ebene. Laut der Bundesnetzagentur könnten erneuerbare Energien bereits heute den gesamten Strombedarf decken, was zeigt, dass die technologischen Möglichkeiten vorhanden sind, um die Energiewende voranzutreiben. Entsprechend ist Ökostrom ein entscheidender Faktor für den Erfolg der Energiewende. Erneuerbare Energien bieten nicht nur eine umweltfreundliche Alternative, sondern sind auch wirtschaftlich rentabel und können mithilfe von innovativen Lösungen wie dem Rapid Charger zu einer zuverlässigen und nachhaltigen Stromversorgung beitragen. Es liegt nun an Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, diese Potenziale zu nutzen und die Energiewende aktiv voranzutreiben.