Resiliente Infrastrukturen: Widerstandskraft in krisenhaften Zeiten
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Um den Begriff Resilienz entsteht ein regelrechter Hype. Definiert wird der Begriff mit Widerstandskraft und Anpassungsfähigkeit. Resilienz wird zwar oft im persönlichen Kontext verwendet, ist aber längst auch ein Begriff im Zusammenhang mit Unternehmen, Gesellschaft und eben auch Infrastrukturen. Wir erläutern das Konzept Resilienz und skizzieren die wichtigsten Ansätze in Bezug auf Infrastruktur und E-Mobilität.
Resilienz: nicht nur ein Begriff der Psychologie
Resilienz ist in aller Munde. In Zeitschriften, Internet, sozialen Medien und im Fernsehen wird erklärt, wie Lebenskrisen überwunden und mentale Gesundheit gewonnen werden kann. Um den turbulenten Alltag bestehen und Herausforderungen meistern zu können, scheint Resilienz eine wichtige Fähigkeit zu sein. Aber was bedeutet der Begriff eigentlich genau? Laut Duden ist Resilienz gleichbedeutend mit „psychischer Widerstandskraft“. Damit ist die „Fähigkeit, schwierige Lebenssituationen ohne anhaltende Beeinträchtigung zu überstehen“, gemeint.
Der Begriff Resilienz stammt aus dem Lateinischen. Das Verb resiliare lässt sich mit zurückspringen oder abprallen übersetzen. Zuerst wurde es in der Materialwissenschaft verwendet, dann aber auch auf andere Disziplinen übertragen, vor allem auf Psychologie oder sozialwissenschaftliche Ansätze.
Wer schwierige Lebensereignisse, beispielsweise den Tod eines nahen Angehörigen, eine Krankheit oder den Jobverlust, gut bewältigt und gestärkt aus der Situation hervorgeht, wird in der Psychologie als resilient bezeichnet. Resilienz ist aber nicht nur etwas, das ein Individuum betrifft. Sie ist auch ein wichtiges Konzept für Unternehmen, Organisationen, soziale Gesellschaftsgefüge – oder eben die Infrastruktur.
Was sind resiliente Infrastrukturen?
Resilienz in Verbindung mit Infrastrukturen klingt zunächst etwas ungewöhnlich. Das Thema ist aber längst in der Politik angekommen: Denn laut der „Nationalen Strategie zum Schutz Kritischer Infrastrukturen (KRITIS)” des Bundesministeriums des Innern gilt die Verkehrs- und Transportinfrastruktur neben der Energieversorgung, der Informations- und Kommunikationstechnologie sowie der (Trink-)Wasserversorgung und Abwasserentsorgung als besonders schutzbedürftig. Es müssen proaktiv geeignete Vorkehrungen getroffen werden, um die Infrastruktur vor Problemen und Komplikationen zu schützen – kurz: die Infrastruktur resilient zu machen.
Zu einer resilienten Infrastruktur zählt ebenfalls, dass der Einsatz von Behördenfahrzeugen mit Sicherheitsfunktion, wie Polizei oder Feuerwehr zu jeder Zeit gewährleistet sein muss. Zudem muss die Aufrechterhaltung von Logistik und Lieferketten durchgehend funktionieren. Setzen diese Infrastrukturen nur für kurze Zeit aus, sind die Auswirkungen für die gesamte Bevölkerung immens. Auch Privat- und Unternehmensfahrzeuge müssen leistungsstark, robust und zuverlässig sein.
Die grundlegenden Funktionen der Infrastruktur müssen demnach immer aufrechterhalten und in Krisen schnell wiederhergestellt werden. Das können kleinere Störungen sein, wie Wetterextreme oder Unfälle. Aber auch große Krisen, beispielsweise die Corona-Pandemie, haben gezeigt, wie sehr wir auf eine funktionierende Infrastruktur angewiesen sind. Die „systemrelevanten“ Infrastrukturen ermöglichen die Aufrechterhaltung des öffentlichen Lebens in schwierigen Phasen.
Infrastruktur resilient zu machen, bedeutet zum also einen, Krisen in dem Moment zu überwinden, zum anderen aber auch gestärkt herauszukommen. Deutschlands Infrastruktur muss robust und flexibel gestaltet werden – damit sie Belastungen aushalten und sich an die jeweilige Situation anpassen kann. Hierzu braucht es alternative Systeme. Durch eine geografische Verteilung von Infrastruktur lässt sich ein Totalausfall verhindern.
Resiliente Ladeinfrastruktur wird immer wichtiger
Auf politischer Ebene wird der Umstieg auf die Elektromobilität weiter forciert. Die EU Verordnung Clean Vehicle Directive gibt für die Beschaffung emissionsarmer und -freier Pkw sowie leichte und schwere Nutzfahrzeuge, insbesondere für Busse im ÖPNV, verbindliche Mindestziele vor. Das Mindestziel für emissionsarme und -freie Busse im ÖPNV liegt zum Beispiel bis Ende 2025 bei 45 Prozent, bis Ende 2030 bei 65 Prozent. Mindestens die Hälfte der Mindestziele für Busse im ÖPNV muss durch emissionsfreie Fahrzeuge erfüllt werden. Auch die Bundesverwaltung muss auf saubere Fahrzeuge umstellen: bis 2030 muss der Fuhrpark der Bundesverwaltung mit emissionsarmen und -freien Fahrzeugen fahren. In der EU dürfen dann nur noch emissionsfreie PKW und leichte Nutzfahrzeuge neu zugelassen werden. Voraussetzung für diesen flächendeckenden Umstieg ist eine zuverlässige, funktionierende und widerstandsfähige Ladeinfrastruktur.
Ladeinfrastruktur ist resilient, wenn sie auf Störungen, Ausfälle oder Beschädigungen vorbereitet ist. Damit dies gewährleistet werden kann, sind bestimmte Voraussetzungen erforderlich. Um einen kontinuierlichen Betrieb auch bei Stromausfällen zu gewährleisten, sollte die Ladeinfrastruktur mit Batteriespeichern oder Notstromaggregaten ausgestattet sein. Zusätzlich ist eine funktionierende Kommunikation zu den Nutzer:innen auch im Störungsfall unerlässlich, da sonst der Ladevorgang nicht gestartet werden kann. Die Möglichkeit, Ladestationen unabhängig vom Standort zu positionieren, trägt dazu bei, Engpässe zu vermeiden und eine größere Verfügbarkeit sicherzustellen. Eine flexible Ladeinfrastruktur ist dazu fähig, plötzlich steigende Anforderungen zu bewältigen. Mit skalierbarer Infrastruktur lässt sich schnell auf erhöhte Nachfrage reagieren, so können Engpässe verhindert werden
Rapid Charger 150: Die netzautarke Ladelösung
Der Rapid Charger 150 von me energy ermöglicht all dies. Es handelt sich um eine netzautarke Schnellladestation, was bedeutet, dass sie unabhängig vom Stromnetz funktioniert und dadurch besonders widerstandsfähig ist. Zudem ist die Schnellladestation mobil und kann flexibel an Standorten aufgestellt werden, wo der Bedarf an Lademöglichkeiten tatsächlich besteht. Es muss lediglich ein befestigter Stellplatz vorhanden sein und ein Erdungskabel angeschlossen werden – weitere Voraussetzungen bestehen nicht. Der Strom wird direkt in der Ladestation durch die Umwandlung von CO2-neutralem Bioethanol erzeugt.
Der Rapid Charger wird kontinuierlich überwacht, um mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen und darauf kurzfristig zu reagieren. Dadurch wird eine hohe Verfügbarkeit gewährleistet. Zudem bietet me energy einen umfassenden Service, der den Aufbau, die Wartung und den Kundensupport umfasst. Dank dieser ganzheitlichen Lösung liegt die aktuelle Uptime des Rapid Charger bei 99,7. Prozent. Das macht die Lösung verlässlich, zuverlässig – und die Ladeinfrastruktur resilient.
Über me energy
me energy bietet mit dem Rapid Charger 150 eine mobile, stromnetzautarke und ökologisch nachhaltige Schnellladestation. Das Unternehmen hat seit 2019 seinen Sitz in Wildau bei Brandenburg und produziert dort als erster Anbieter und Betreiber stromnetzungebundene Ladestationen. Für die innovative Ladelösung wurden schon vielfach Preise und Auszeichnungen gewonnen. me energy versteht sich als Full-Service-Anbieter: Beratung, Verkauf, Inbetriebnahme und Service kommen beim Rapid Charger 150 aus einer Hand.
Quellen:
Rammler, S.; u.a.: Resiliente Mobilität, online: https://library.fes.de/pdf-files/a-p-b/18367.pdf
Randelhoff, M.: Resiliente Infrastrukturen und Städte: Kritikalität und Interdependenzen, online: https://www.zukunft-mobilitaet.net/40882/analyse/resilienz-infrastruktur-stadt-wirtschaft-zukunft-resiliente-infrastrukturen/
BMDV: Gesetz über die Beschaffung sauberer Straßenfahrzeuge, online: https://bmdv.bund.de/SharedDocs/DE/Artikel/G/clean-vehicles-directive.html
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