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Deutschlandnetz: Ladeinfrastruktur zwischen Anspruch und Realität

J. Sanchez Dienstag, 23.9.2025

Die Elektromobilität soll wachsen, doch ihr Erfolg hängt maßgeblich von einer verlässlichen Ladeinfrastruktur ab. Mit dem "Deutschlandnetz" will die Bundesregierung deshalb eine flächendeckende Versorgung mit Schnellladepunkten sicherstellen. 

 

Entwicklung der Schnellladeinfrastruktur in Deutschland

Ziel der Bundesregierung ist weiterhin, bis 2026 mindestens alle 60 Kilometer eine öffentliche Ladesäule in Deutschland zu haben. Bis 2030 sollen eine Million öffentliche Ladepunkte installiert sein.

Tatsächlich ist die Zahl der Ladepunkte zuletzt gestiegen:

  • Laut dem Ladesäulenregister der Bundesnetzagentur lagen am 1. August 2025 etwa 132.994 Normalladepunkte und 42.147 Schnellladepunkte vor. 

  • Zum Vergleich: Im Dezember 2024 waren es ca. 120.618 Normalladepunkte und 33.419 Schnellladepunkte 

Auch wenn der Ausbau vorangeht,  wird bezweifelt, ob diese Zielzahl mit dem momentanen Tempo erreicht wird. Es gibt regionale Ungleichheiten, wie zum Beispiel Kommunen ohne einen einzigen öffentlichen Ladepunkt, sowie technische und regulatorische Hürden.

 

Herausforderungen beim Ausbau der Schnellladeinfrastruktur

Während in den großen Städten und Metropolregionen die Ladeinfrastruktur bereits dicht ist, gibt es in ländlichen Regionen noch sogenannte „weiße Flecken“, die kaum oder gar nicht mit Schnellladepunkten versorgt sind. In vielen Regionen fehlen geeignete Netzanschlüsse, die Genehmigungsverfahren dauern lange und gerade in ländlichen Gegenden lohnt sich der Betrieb wirtschaftlich oft noch nicht. Schnellladepunkte sind teuer in der Anschaffung, Betrieb und Wartung. Damit sie wirtschaftlich sind, brauchen sie genügend Nutzung. In Gebieten mit wenig E-Mobilitätsdichte oder geringer Nachfrage kann das schwer sein. Wenn viele Schnellladesäulen wenig genutzt werden, ist das ein Investmentrisiko. Selbst wenn finanziell alles bereit ist, verzögern oft bürokratische Prozesse, Grundstücksfragen oder Umweltauflagen die Errichtung von Schnellladestandorten. 

 

Das Deutschlandnetz als politische Antwort

Unter dem Motto " E-Mobilität für alle: Das Deutschlandnetz mit 9.000 Ladepunkten kommt" sind rund 1.000 Standorte mit etwa 9.000 neuen Ladepunkten geplant, entlang der Autobahnen, in Städten, Vororten und ländlichen Regionen. Ziel ist es, dass Autofahrer:innen möglichst keinen Umweg benötigen, um ein Schnellladegerät mit mindestens 200 Kilowatt Leistung zu erreichen. Das Deutschlandnetz ist ein wichtiger und ambitionierter Baustein, um das Ziel einer leistungsfähigen und flächendeckenden Schnellladeinfrastruktur in Deutschland zu erreichen. Die politischen Rahmenbedingungen, Förderprogramme und Mindestanforderungen schaffen eine solide Basis für weiteren Ausbau.

 

Ergänzung: Der Rapid Charger 150 

Der Rapid Charger 150 von me energy technologies stellt eine passende Ergänzung zum Deutschlandnetz dar. Anders als herkömmliche Ladesäulen benötigt er keinen Stromnetzanschluss, sondern erzeugt den Lade­strom vor Ort mithilfe von Bioethanol. E-Autos können in kurzer Zeit aufgeladen werden, ohne dass zuvor Kabel verlegt oder Netzkapazitäten ausgebaut werden müssen. Damit lässt sich Ladeinfrastruktur schnell und flexibel dort aufstellen, wo sie gebraucht wird – ob an abgelegenen Landstraßen, in Kommunen ohne Netzausbau oder als temporäre Lösung auf Veranstaltungen.

Für das große Ziel einer millionenstarken Ladeinfrastruktur bis 2030 braucht es beides: das planvolle Deutschlandnetz als Rückgrat und flexible, autarke Systeme wie den Rapid Charger 150 als Ergänzung. Erst in dieser Kombination kann eine wirklich flächendeckende, zuverlässige und alltagstaugliche Ladeinfrastruktur entstehen.