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E-Nutzfahrzeuge für nachhaltigere Städte

M. Hofmann Montag, 20.2.2023

In Berlin sieht man sie schon oft: Elektro-Busse der Verkehrsbetriebe, die Menschen umweltfreundlich von A nach B bringen. Elektro-Nutzfahrzeuge sind ein wichtiger Baustein, um insbesondere das städtische Leben nachhaltiger zu gestalten. Sie sind in den unterschiedlichsten Bereichen einsetzbar: neben dem öffentlichen Nahverkehr können auch städtische Fahrzeuge, zum Beispiel von Müllabfuhr oder Rettungsdienst, aber auch LKWs aus der Logistik oder Baufahrzeuge mit Elektroantrieb ausgestattet werden. Während die Antriebswende bei PKWs schon weiter vorangeschritten ist, müssen die Nutzfahrzeuge zukünftig noch mehr in den Fokus rücken. 

Elektro-Nutzfahrzeuge und ihr Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel

Die Folgen des Klimawandels sind eine reale Gefahr – das sieht auch die Bevölkerung so. Laut einer aktuellen Umfrage der Europäischen Investitionsbank EIB glauben 79 Prozent der Befragten, dass der Klimawandel sich auf ihren Alltag auswirkt. Umwelt und Klima erachten 65 Prozent als größte aktuelle Herausforderung. Hier ist insbesondere die Politik gefragt, nachhaltige Lösungen zu fördern, was sie beispielsweise mit dem Förderprogramm zur Anschaffung und Errichtung von Nutzfahrzeugen mit alternativen Antrieben und deren Lade- bzw. Tankinfrastruktur (KsNI) umsetzten. Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat das Ziel ausgegeben, dass bis zum Ende des Jahrzehnts die Hälfte aller Stadtbusse mit einem alternativen Antrieb versehen sind, wobei ein Großteil davon E-Fahrzeuge sein werden. Die Bundesverkehrsgesellschaft (BVG) Berlin hat ihr Ziel bis 2030 sogar auf 100% elektrisch betriebener Nutzfahrzeuge erhöht, bei einer aktuellen Flottengröße von 1600 Fahrzeugen.

Elektrische Nutz- und Sonderfahrzeuge bringen zur Erreichung dieser politischen Ziele einen eindeutigen Vorteil mit: Es werden keine fossilen Brennstoffe eingesetzt, somit wird auch kein CO2 ausgestoßen. Aktuell sind in der EU alle Nutzfahrzeuge, ob Busse, Kehrmaschinen oder Feuerwehr, für 25 Prozent der im Verkehr entstehenden CO2-Emissionen verantwortlich. Durch den Einsatz von elektrischen Nutzfahrzeugen lässt sich also viel CO2 einsparen. Die Freiburger Verkehrs AG (VAG) verspricht sich eine Einsparung von 54,5 Tonnen CO2 pro Jahr und ausgewechseltem Linienbus, diese spulen im Schnitt 45.200 km ab. Ähnlich sieht es aus beim Thema Logistik. Die Bundesregierung plant, dass bis 2030 ein Drittel der Fahrleistung im schweren Straßengüterverkehr elektrisch und/oder mittels strombasierter Kraftstoffe erbracht werden. Durch E-LKWs soll auch der Warentransport nachhaltig und sauber werden.

 

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Herausforderung: Lademöglichkeiten für E-Nutzfahrzeuge

Der Einsatz von elektrischen Nutzfahrzeugen bringt spezifische Anforderungen an die Ladeinfrastruktur mit sich. Hier sind besonders zwei Faktoren ausschlaggebend. Zum einen sind E-Nutzfahrzeuge oft im Dauereinsatz und müssen deswegen besonders schnell und zuverlässig geladen werden. Dafür ist die Ladeinfrastruktur noch nicht überall ausgereift. E-LKWs und E-Busse benötigen ausschließlich Schnellladepunkte mit einer besonders hohen Leistung (mind. 150kW), von diesen gibt es aktuell knapp 11.000 in Deutschland. Längere Strecken sind daher für LKWs und Busse problematisch. Damit Straßengüter und Fernverkehr künftig elektrisch werden können, muss das Ladenetz entsprechend ausgebaut werden. Bei weniger starren Fahrstrecken, wie im öffentlichen Nahverkehr oder in Baustellenabschnitten fehlen oft Lademöglichkeiten, öffentlich vorhandene Ladestationen können nicht immer zeitnah angesteuert werden, wenn es gerade nötig ist. 

Als Lösung setzten bereits jetzt manche Unternehmen auf eine flexible Ladelösung, die jederzeit entsprechend der aktuellen Fahrstrecke umpositioniert werden kann. Infrage kommen hier Anbieter stromnetzunabhängiger Ladestationen.

 

Stromnetzautarke Schnellladelösung

Es gibt verschiedene stromnetzautarke Schnellladestationen auf dem Markt, meist denkt man zuerst an batteriegestützte Lösungen. Diese können relativ unkompliziert platziert und umgesetzt werden, allerdings kommt diese Technologie vor allem bei Nutzfahrzeugen schnell an ihre Grenzen, da die Batteriespeicher in den Fahrzeugen teilweise mehr als 400 kWh aufnehmen können. 

Eine weitere mobile Ladelösung ist die stromnetzungebundene Schnellladestation von me energy. Mit einem vollen Energiespeicher stehen 4.000 kWh Ladestrom zur Verfügung. Mit aus Bioethanol erzeugtem grünen Ladestrom können 100-200 Ladevorgänge durchgeführt werden. Die Schnellladestation ist nahezu überall aufstellbar und lässt sich auch bei ändernden Straßenverläufen schnell umplatzieren. Auch aufgrund ihrer einfachen handhabe stellt Sie damit eine Lösung für die Probleme der E-Nutzfahrzeuge in den Städten dar.